WE ARE NOT ALONE.

News06.04.2023

Schon seit seinen Anfängen im Jahr 1992 setzt sich das IFFI mit gesellschaftskritischen und politischen Fragestellungen auseinander, an die im Film auf vielfältige Weise verhandelt werden. Nicht nur die Themen einzelner Filme, sondern auch das Kino an sich bieten durch die Situation des kollektiven Sehens den Raum dafür, über das Politische im Film nachzudenken und verschiedenste Perspektiven auf kontroverse Debatten sichtbar werden zu lassen. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Thema der Krise in Gesellschaft-Umwelt-Beziehungen thematisiert.

Mit EVERY STAR AND EVERY PLANET IS IN PLACE BUT YOU, PLANET EARTH. trafen afrofuturistische Gegenentwürfe auf Fragen der Gerechtigkeit in krisenhaften Zuständen. Auch das diesjährige Motto WE ARE NOT ALONE! verweilt in Kontexten der Krise und nimmt die immer drängenderen Herausforderungen des Klimawandels und die damit verbundene sich verstärkende soziale Ungleichheit in den Blick. Das Motto wird insbesondere in den Filmen der Retrospektive verhandelt, deren Filme nicht nur das Krisenhafte aufzeigen, sondern die Frage stellen, welche Alternativen es zu einem anthropozentrischen Weltbild geben kann, in denen explizit die Verflechtung von menschlichen und nicht-menschlichen Welten hervorgehoben wird. Denn die Menschen sind nicht allein auf der Welt, sie sind nicht das Zentrum des Lebens – stattdessen plädieren die präsentierten Filme dafür, die Vernetzungen aller Lebewesen und das Miteinander in den Blick zu nehmen.

Die ausgewählten Filme, deren Entstehungszeit von 1966 bis in die Gegenwart reicht, gehen ganz unterschiedlich an diese globalen Herausforderungen heran: Ob nun klassischer Dokumentarfilm oder experimentelles Kino, jeder Film gibt in seiner Art Denkanstöße zu WE ARE NOT ALONE. Die Besucher*innen werden dazu eingeladen, in die die Welt der Mikroorganismen einzutauchen, neurobiologische Bilder zu entdecken, eine Tomate auf ihrer Reise durch eine kapitalistische Welt zu begleiten und sich hinab in die Tiefe der Minen von Bergbaugebieten zu begeben.

Motto

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