Dokumentarfilm-Wettbewerb

IFFI 202209.05.2022

Emanuel Lichas ZO REKEN setzt sich mit der komplexen Situation in Haiti sowie den Machtverhältnissen in der Entwicklungszusammenarbeit anekdotisch auseinander. In DIRTY FEATHERS gelingen Carlos Alfonso Corral wunderbare Portraits von Obdachlosen auf den Straßen El Pasos – ohne Wertung oder Klisches, wunderbar menschlich. Generationenkonflikte behandelt Saeed Taji Faroukys A THOUSAND FIRES in Zusammenhang mit der Familie des Betreibers eines illegalen Erdölfelds in Myanmar. Vier Jahre lang begleitete Diem Ha Le ihre Protagonistin Di, ein junges Mädchen der Hmong Minderheit in Vietnam, bei denen Kinderhochzeiten immer noch üblich sind. AïchaMacky begleitet Bewohner*innen von Kara-Kara in ZINDER, ihrer Heimatstadt in Niger. Payal Kapadia schafft mit A NIGHT OF KNOWING NOTHING eine stimmungsvolle Dokumentation über den Aufstieg des Hindu-Nationalismus und den Student*innenprotesten dagegen.

Eine Person liegt auf dem Rücken auf einem nächtlichen Bürgersteig und lehnt sich an eine mit Graffiti bedeckte Wand. Ihr Gesicht ist durch Schatten verdeckt, sie trägt Jeans, Turnschuhe und eine leichte Jacke. Die Szene ist in schwarz-weiß gehalten.
DIRTY FEATHERS
Carlos Alfonso Corral
2021, USA/Mexiko
In einer großen, überdachten Garage mit hohem Metalldach sind reihenweise weiße Nutzfahrzeuge geparkt, und zwei Fahrzeuge stehen am anderen Ende der Garage gegenüber dem Eingang.
ZO REKEN
Emanuel Licha
2021, Kanada
Ein Mann, der ein traditionelles Gewand trägt, gießt in einer behelfsmäßigen Außenanlage mit Metallfässern und Maschinen, umgeben von groben Holzkonstruktionen, Flüssigkeit aus einem großen Behälter in einen gelben Kanister.
A THOUSAND FIRES
Saeed Taji Farouky
2021, Frankreich/Schweiz/Niederlande/Palästina
Eine junge Frau steht an einem sonnigen Tag im Freien mit Bergen im Hintergrund. Der Text über dem Bild lautet: WINNER INTERNATIONAL FILM FESTIVAL INNSBRUCK Documentary Competition 2022, mit weißen Lorbeergrafiken auf jeder Seite.
GEWINNER DOKUMENTARFILM-WETTBEWERB: CHILDREN OF THE MIST
Diem Ha Le
2021, Vietnam
Zwei Männer sitzen auf einem Motorrad, während eine dritte Person das Motorrad vom Boden anhebt. Mehrere Personen im Hintergrund beobachten die Szene, die auf blauen Stühlen in einem staubigen Außenbereich sitzen.
ZINDER
Aïcha Macky
2021, Frankreich/Deutschland/Niger
Schwarz-Weiß-Foto einer jungen Frau mit einer Blume in ihrem Haar. Der überlagerte Text lautet: "SPECIAL MENTION INTERNATIONAL FILM FESTIVAL INNSBRUCK Documentary Competition 2022", umrahmt von einer Lorbeergrafik.
SPECIAL MENTION: A NIGHT OF KNOWING NOTHING
Payal Kapadia
2021, Frankreich/Indien

Für den Dokumentarfilm-Wettbewerb werden sechs herausragende, internationale dokumentarische Langfilme für den mit 3.000 Euro dotierten Preis der Stadt Innsbruck nominiert. Die jährlich wechselnde, internationale Jury besteht aus drei Expert*innen. Sie wählen in der Jurysitzung gemeinsam den Gewinnerfilm. Das Preisgeld geht direkt an die*den Regisseur*in.

Sepiafarbenes Plakat mit verpixelter Textur, das oben "DOKUMENTARFILM-WETTBEWERB / DOCUMENTARY COMPETITION" und in der Mitte einen Kasten mit dem Wort "DOC" zeigt.

Das IFFI – Internationales Film Festival Innsbruck findet von 24. bis 29. Mai 2022 in seiner 31. Auflage im cinematograph•leokino statt. Ausgewählte Festivalfilme sind per IFFI-Stream vom 30. Mai bis zum 8. Juni 2022 auf unserer Website verfügbar.