Das reine Kino von Artavazd Pelešjan

Events17.11.2021

Wir bieten Ihnen diese Woche die einmalige Gelegenheit Filme von Regisseur Artavazd Pelešjan als 35mm Projektionen zu erleben.

Filmvorführung „Das reine Kino von Artavazd Pelešjan“

Freitag, 19.11.2021, 18.00 Uhr / CINEMATOGAPH

Einführung: Eva Binder und Anna Ladinig

Der armenisch-sowjetische Regisseur Artavazd Pelešjan (*1938) ist eine Einzelerscheinung des Weltkinos. Seine Filme – ausschließlich dokumentarische Kurzfilme – passen in kein gängiges Kino-Format, dafür sind sie von einer einzigartigen emotionalen Intensität. Es sind verdichtete Bild-Ton-Montagen ohne Dialog und Kommentar – „reines Kino“, allerdings nicht im Sinne einer abstrakten Kunst, sondern basierend auf materiellen bewegten Real-Bildern, die durch Montage und Musik in Schwingung versetzt werden. Aus der Bewegung der Bilder heraus komponiert Pelešjan existentielle Themen: Revolution, Genozid und Rückkehr der Armenier in ihr Land, Tier und Mensch, archaisches Bergbauernleben, die Eroberung des Weltraums. In der Sowjetunion wurde er in den 1960er Jahren mit seinem Diplomfilm als neues Talent gefeiert, doch er blieb ein Einzelgänger. In Frankreich wurde er Anfang der 1990er Jahre international entdeckt und fand in Jean-Luc Godard einen Fürsprecher. Dort fanden seine Filme auch einen regulären Verleih.

(1) NAČALO (DER ANFANG), UdSSR 1967, Ohne Dialog, Schwarzweiß, DCP, 10min

(2) MY (WIR), UdSSR 1969, Ohne Dialog, Schwarzweiß, 35mm, 30min

(3) OBITATELI (DIE BEWOHNER), UdSSR 1970, Ohne Dialog, Schwarzweiß, 35mm, 10min

(4) VREMENA GODA (DIE JAHRESZEITEN), UdSSR 1972-75, Ohne Dialog, Schwarzweiß, 35mm, 30min

(5) NAŠ VEK (UNSER JAHRHUNDERT), UdSSR (1982), Ohne Dialog, Schwarzweiß, 35mm, 48min

Eine Veranstaltung des Russlandzentrum der Universität Innsbruck in Kooperation mit cinematograph⋅leokino und dem IFFI

Vremena Goda.png