TANGOS, EL EXILIO DE GARDEL (1. America Film Festival, 1992)
Fernando E. Solanas
Eine vom Militärputsch 1976 ins Pariser Exil vertriebene Tanzgruppe probt eine „tanguedia“ – eine Mischung aus Tragödie und Komödie auf der Grundlage des Tangos. Die Inszenierung kommt zu keinem Abschluss. Der in Argentinien zurückgebliebene Autor verstummt, der französische Regisseur kommt mit der Mentalität der Truppe nicht zurecht, die Argentinier haben Heimweh und leiden an der Militärdiktatur. TANGOS ist nichts anderes als der andauernde Wunsch nach Rückkehr, er erzählt die Geschichte von Juan Uno und Juan Dos. Uno ist der Autor, der im Land bleibt. Dos, der Komponist, der es verlässt. TANGOS ist zugleich eine Reihe von Geschichten über das Exil und über den Traum vom ersehnten Land. TANGOS ist das Exil der Seele des Volkes, personifiziert durch Carlos Gardel, das Symbol des vom Volk gesungenen Liedes. Fernando E. Solonas: „TANGOS versammelt das Beste aus unserer Musik und unseren Tänzen: das größte Tangoorchester, das von Osvaldo Pugliese, oder die Chansons von Castineira de Dios, und verschiedene Choreographen und Tänzer, die alle Ebenen des Tangos von der Klassik bis zur Moderne zum Ausdruck bringen.“
Argentinien/Frankreich 1985; Regie und Buch: Fernando E. Solonas; Kamera: Felix Monti; Musik: Astor Piazzolla; DarstellerInnen: Marie Laforet (Mariana), Philippe Leotard (Pierre), Miguel Angel Sola (Juan Dos), Gregorio Manzur (Carlos Gardel) u.a.; (35mm; 1:1,66; Farbe; 125min; spanische ORIGINALFASSUNG MIT ENGLISCHEN UNTERTITELN).