ADANGGAMAN (IFFI 14)

2000, Frankreich/Schweiz
ADANGGAMAN

Roger Gnoan M`Bala

Afrika, 17. Jahrhundert: König Adanggaman kooperiert mit Sklavenhändlern, schickt Ama-zonen in feindliche Dörfer, läßt sie in Brand stecken und die Bewohner*innen für den Sklavenverkauf gefangen nehmen. Vor diesem historischen Hintergrund erzählt Roger Goan M´Bala unsentimental die Geschichte von Ossei, einem, der sich noch nie beugen wollte. Und sich plötzlich mit dem Erniedrigensten aller Zwänge konfrontiert sieht: der Sklaverei. Wie Gesellschaften sich selbst im Fluß der Geschichte empfinden, als Spielball von Stromschnellen oder gegen den Strom schwimmend, als rückwärts marschierende Flußkrebse, als Hechte oder als dessen Futter, so spüren sie sich auch in der Gegenwart. ADANGGAMAN ist der erste afrikanische Film über die Kollaboration eines Schwarzen Königs mit den europäischen Sklavenhändlern, ein schmerzhaft kritischer Blick auf bislang verdrängte Zusammenhänge und eine aufbrechende, kommunikative Relativierung klischeehafter Schwarz-Weiss-Malerei.

Adanggaman
Sektion: Spielfilmwettbewerb
Produktionsland: Frankreich/Schweiz
Regie: Roger Gnoan M`Bala
Sprachfassung: OmenglU
Länge: 90min

Frankreich/Schweiz 2000; Regie: Roger Gnoan M´Bala; Buch: Roger Gnoan M´Bala, Jean-Marie Adlaffi, Bertin Akaffou; Kamera: Mohammed Soudani; Musik: Lokua Kanza; Darsteller/innen: Rasmane Ouedraogo, Albertine N’Guessan, Ziable Honoré Goore Bi, Bintou Bakayoko; (35mm; 1:1,85; Dolby Stereo; Farbe; 90min; Gouro-Moré-Senoufo; OmenglU).