Für den Westen war Afrika schon immer ein Selbstbedienungsladen: Sklaverei, Kolonialisierung und Globalisierung. In den 60’er Jahren wurde die Fischart Nilbarsch in den Viktoria See in Ostafrika eingesetzt. Drei Jahrzehnte später hatte es das Raubtier geschafft, alle anderen Arten auszurotten. Der Effekt ist ein Überfluss dieses fetten Fisches. Und der Handel mit dessen Fischfilets boomt. Täglich landen Frachtflugzeuge aus dem industrialisierten Norden, um voll beladen mit Fischfilets wieder zurückzufliegen. Aber diese kommen nicht mit leeren an – sie liefern Waffen. Denn in Afrika ist der Handel mit Waffen genauso lukrativ wie der Handel mit Lebensmitteln.
